Europäische Konferenz zur Zukunft der Stadt

„Urban Future“ in Stuttgart: Wie können Städte im Klimawandel bestehen?

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MODERATOR/IN
Martin Gramlich
INTERVIEW
Philipp Bouteiller

Bei der „Urban Future“ in Stuttgart dreht sich drei Tage lang alles um Verkehrskonzepte von Städten im Klimawandel. „Neue Mobilitätskonzepte brauchen eine breite Unterstützung, betont Philipp Bouteiller, Stadtplaner und Organisator der „Urban Future 23“ „Aber viele Menschen wollen keine Veränderungen“. Es brauche deshalb prägende Menschen, die voranschreiten.

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„Gestern hatten wir in Stuttgart 32 Grad“, sagt Bouteiller im SWR2 Gespräch, „wir haben schon mehr Hitzetote als Verkehrstote und merken, es geht nicht so weiter. Wir müssen handeln“. Aber mit der Klimakrise ergeben sich nun neue Möglichkeiten, sagt Philipp Bouteiller.

Ein Radfahrer auf dem Radweg in Karlsruhe
Fahrradweg in Karlsruhe

Es brauche Menschen wie den Stadtplaner Jan Gehl, der in 40 Jahren aus Kopenhagen eine fußgänger,- und fahrradfreundliche Stadt gemacht hat. Kopenhagen ist heute Vorbild. Die halbe Welt pilgert in die dänische Hauptstadt und schaut sich Ideen ab.

„Kopenhagen ist heute Vorbild. Die halbe Welt pilgert in die dänische Hauptstadt und schaut sich Ideen ab“

Die „Urban Future“ in Stuttgart

Die „Urban Future“ zählt zu den wichtigsten Konferenzen für nachhaltige Städte in Europa. Über 2500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden 2023 in Stuttgart erwartet, darunter Stadtplaner und Architektinnen, Bürgermeisterinnen, Städteplaner, Unternehmerinnen und Unternehmer. Vom 21. bis 23. Juni dreht sich bei „Urban Future“ alles um die Fragen:

  • Wie kann der Wandel in Städten gelingen?
  • Was braucht es, um eine nachhaltige Zukunft erfolgreich gestalten zu können?

Philipp Bouteiller ist Professor an der Hochschule für Digitalisierung und Technologie in Potsdam und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit sogenannten „Smart Cities“, also mit Konzepten und Technologien, die Städte klimaschonender und lebenswerter machen.

Mobilitätswende in der Stadt

Gespräch Mehr Freiheit mit weniger Autos – Katja Diehl kämpft für menschenzentrierte Mobilität

Katja Diehl ist Deutschlands bekannteste Anti-Auto-Aktivistin. Sie lädt ein zum Nachdenken über eigene Mobilitätsbedürfnisse und kämpft für ein Verkehrssystem, das Mensch und Klima in den Mittelpunkt stellt.

SWR2 Tandem SWR2

Tagesgespräch Neues Gutachten zu Umwelt- und Gesundheitsschutz: "Brauchen mehr Umweltgerechtigkeit"

Der unabhängige Sachverständigenrat für Umweltfragen fordert von der Bundesregierung, Umweltschutz und Gesundheitsschutz stärker zu vernetzen. Das steht im neuen Gutachten des Rates, der heute an die Regierung übergeben wurde. Ein wichtiger Punkt sei eine "Umweltgerechtigkeit" zwischen Stadt und Land, so die Vorsitzende des Sachverständigenrates, Professor Claudia Hornberg. "Menschen sind in Städten mehreren Umweltbelastungen gleichzeitig ausgesetzt, zum Beispiel Hitze, Feinstaub oder Lärm – und das trifft vor allem sozial benachteiligte Stadtteile und die Menschen, die dort leben", so Hornberg im SWR2-Tagesgespräch. Städte müssten deshalb ein Mindestmaß an Schutz vor diesen Belastungen bieten, zum Beispiel durch innerstädtische Gewässer oder Grünflächen.
Heftige Diskussionen in der Bevölkerung wie zuletzt beim Heizungsgesetz müssen bei dem Thema nach Meinung von Hornberg nicht sein. "Wir müssen die Wege erklären und die negativen Auswirkungen des Klimas gut verständlich für alle Bevölkerungsschichten deutlich machen, das ist eine Frage der Kommunikation", so Hornberg.

SWR2 Aktuell SWR2

Nachhaltiges Bauen

Trier

Bauen ohne Müll Trierer Architektin: "Wer nachhaltig baut, spart Geld"

Hanf als Baustoff? Die Pflanze ist eine Alternative zu klassischen Dämmstoffen. Nachhaltiges Bauen geht besser als viele glauben, sagt Petra Riegler-Floors von der Hochschule Trier.

Am Morgen SWR4 Rheinland-Pfalz

Pforzheim

Nachhaltiges Bauen Süddeutschlands höchstes Hochhaus aus Holz entsteht in Pforzheim

In Pforzheim entsteht derzeit Süddeutschlands höchstes Holzhochhaus. Für das 43 Meter hohe Wohngebäude wurde am 12. Mai Richtfest gefeiert.

SWR4 BW am Nachmittag SWR4 Baden-Württemberg

Hitzestau in den Städten

Gesundheit So sollen Menschen in Deutschland besser vor Hitze geschützt werden

Bundesregierung und Ärzteschaft wollen besser vor Hitzewellen warnen. In den kommenden Wochen soll ein Hitzeschutzplan erarbeitet werden, wie Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach heute ankündigt hat. Zwei Ideen: Kostenloses Trinkwasser und Schutzräume.

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Umwelt Sauberes Trinkwasser – Wie es auch in Zukunft für alle reicht

Dürre, Verschmutzung, hoher Verbrauch: Sauberes Trinkwasser wird mancherorts knapp. Eine nationale Wasserstrategie soll dagegenhalten.

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