Trainer Friedhelm Funkel, dahinter Fans von Kaiserslautern im Olympiastadion

Fußball | 2. Bundesliga

"Will neue Kraft sammeln": Friedhelm Funkel und der FCK trennen sich

Stand
AUTOR/IN
Michael Richmann

Der 1. FC Kaiserslautern und Trainer Friedhelm Funkel gehen ab Sommer getrennte Wege. Doch der 70-Jährige hat noch eine Mission mit dem FCK.

"Wir haben unsere Ziele erreicht", wird FCK-Trainer Friedhelm Funkel in einer Pressemitteilung zitiert. Dennoch wird der 70-Jährige die Roten Teufel nach dieser Saison verlassen. "Die letzten Wochen waren für mich sehr intensiv und emotional. Deshalb werde ich nach dieser Saison erstmal im Kreise meiner Familie und Freunde wieder zur Ruhe kommen und neue Kraft sammeln", ließ Funkel mitteilen.

Funkel hatte den Zweitligisten am vergangenen Wochenende nach einer nervenaufreibenden Saison zum vorzeitigen Klassenerhalt geführt. Noch am Sonntag hatte Funkel bei SWR Sport seinen Verbleib offengelassen. Stellvertretend für die Mannschaft hatte sich Flügelspieler Ben Zolinski für Funkel ausgesprochen: "Ich kann da nicht nur für mich sprechen, sondern für die gesamte Mannschaft. Die Ruhe, die er hat, das hat sich auf die Mannschaft übertragen", sagte der 32-Jährige.

Doch Funkel hat andere Pläne: "Ich habe schon darüber nachgedacht, meine Zeit hier ein Stück weit zu verlängern. Ich habe dann aber gemerkt, dass das für meinen Gesundheitszustand möglicherweise nicht gut gewesen wäre", sagte Funkel am Freitag.

FCK mit 14 Trainern in zehn Jahren

Der frühere FCK-Profi war nach Dirk Schuster und Dimitrios Grammozis bereits der dritte Chefcoach in dieser Spielzeit. "Ich habe immer betont, dass der FCK ein Verein ist, der mir am Herzen liegt. Ich habe meine Zeit als Spieler hier sehr genossen, und es war immer ein Wunsch von mir, eines Tages als Trainer auf den Betze zurückzukehren. Der Verein, seine Fans, das alles hat eine unglaubliche Ausstrahlung und Wucht, und ich freue mich, dass ich nochmal ein Teil davon sein konnte."

Vor seinen letzten beiden Spielen mahnte der scheidende Chefcoach "Kontinuität auf der Trainerposition" in Kaiserslautern an. "In den letzten zehn Jahren haben 14 Trainer hier gearbeitet", sagte er der dpa und verwies darauf, dass auf dem Betzenberg letztmals Kosta Runjaic (2013 bis 2015) über einen längeren Zeitraum im Amt war.

Funkel will mit dem FCK den DFB-Pokal holen

Eine wichtige Mission will der Trainer jedoch noch erfolgreich zu Ende führen: Nach dem Klassenerhalt will Funkel mit dem FCK am 25. Mai den diesjährigen Branchenprimus Bayer 04 Leverkusen besiegen und den DFB-Pokal in die Pfalz holen: "Mit dem Pokalfinale in Berlin wartet zudem nochmal ein echtes Highlight auf uns, mit dem wir diese Saison beenden werden." Danach trennen sich die Wege.

Stand
AUTOR/IN
Michael Richmann